Pleiten, Pech und Pannen – Das kaputte Kabel
Heute blicken wir zurück ins Jahr 2009 – Joseph stand auf dem Spielplan. Schon die Wochen vor der Premiere waren ein Abenteuer: Sechs Wochen vor Start sagte uns das Theater plötzlich ab, und am Tag der Generalprobe musste der Hauptdarsteller mit Blutvergiftung ins Krankenhaus. Doch dann war es endlich so weit – Premierenabend!
Die Bühne glänzte, das Licht war perfekt, die Kostüme saßen – und die Energie im Saal war zum Greifen nah. Ausverkauftes Haus! Der Soundcheck lief erfolgreich durch, also gönnte sich der Tontechniker eine kurze Kaffeepause. Doch nur 20 Minuten vor Einlass herrschte plötzlich… Stille.
Das Herz der gesamten Technik, das Multicore-Kabel, hatte einen Kabelbruch. Wenn es bis dahin noch keinen Stress gegeben hatte – jetzt war er da! Zuerst wurde hektisch versucht, die Bruchstelle zu finden, doch die Zeit lief gnadenlos davon. Also hieß es: alles neu verkabeln – und zwar sofort.
Das Problem: Wir spielten in einer Kirche ohne Vorraum. Unsere Gäste warteten draußen – bei drückender Maihitze. Einige erlitten sogar Schwächeanfälle, sodass wir sie einzeln hineinlassen mussten, während unser Team hinter den Kulissen Kabel in Rekordgeschwindigkeit durch die Kirche zog.
Und dann – nach Schweiß, Hektik und Chaos – passierte das kleine Wunder: Mit nur 10 Minuten Verspätung begann die Premiere.
Und wie sagt man so schön? Ende gut, alles gut – Geht doch!
Beitragsinfos
Veröffentlicht am 15. Oktober 2025 von Timo White
